Ratgeber

Mastering-Trick: Lautere Mixe bei vollem Druck

Der Limiter ist das Standardwerkzeug um wilde Transienten unter Kontrolle zu bekommen und Lautheit zu generieren. Dabei besteht die Kunst darin, immer den besten Kompromiss zwischen der Lautheit und dem Dynamikverlust zu finden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie durch zwei Limiter in Reihe geschaltet, ein viel angenehmeres und weiches Klangbild bekommen.

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1 Limiter laden

Als erstes laden wir zwei Instanzen des Fabfilter Pro L 2 in den Insertkanal unser Kanalspur. Die zwei Limiter werden in Reihe geschaltet und kommen in die letzten zwei Slots unserer Masteringkette, sodass sie den Abschluss des Signalflusses bilden. Alle anderen Effekte wie Equalizer, Kompressor und Verzerrer werden vor die Limiter geschaltet.

2 Oversampling einstellen

Als erstes stellen wir die Limiter richtig für den Mastering Prozess ein: Um die Klangqualität zu erhöhen, setzen wir das Oversampling auf 4x. Dieser Wert ist ein guter Kompromiss zwischen CPU Auslastung und Qualitätserhöhung. So wird mögliches Aliasing stark reduziert. Dies kann auftreten wenn der Limiter besonders stark und schnell arbeiten muss.

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3 True-Peak & Output Level

Als nächstes deaktivieren wir bei dem ersten Limiter und aktivieren bei dem zweiten Limiter den True-Peak-Modus. Zudem setzten wir das Output Level beim ersten Limiter auf 0dB und beim zweiten Limiter auf -1dBTP. Somit stellen wir sicher, dass nichts über -1dBTP die DAW verlässt und keine Verzerrungen bei der digital-analog Wandlung auftreten können.

4 Gain des zweiten Limiters

Nun stellen wir den Gain-Regler bei dem zweiten Limiter auf +2dB. Nun können wir mit dem ersten Limiter in den zweiten Limiter hinein fahren und der zweite Limiter muss nie mehr als mit 2dB Gainreduction arbeiten. Die verhindert das Verzerrungen durch den zweiten Limiter entstehen, welche bei einer zu hohen Gainreduction auftreten können.

5 Lautheit generieren

Nun nehmen wir den Gain-Regler des ersten Limiters und holen Lautheit auf. Wir drehen ihn solange hoch bis wir eine Gainreduction von 3dB erreicht haben. Durch den zweistufigen Limitierungsprozess der Limiter, werden die Transienten nun viel weicher und verzerrungsfreier abgesenkt, da jeder einzelne Limiter nicht soviel Arbeit verrichten muss.
 

6 Kontrolle

Zum Schluss kontrollieren wir noch einmal die Gainreduction der beiden Limiter. Die beiden Gain-Regler sollten so eingestellt sein, dass die jeweilige Gainreduction nicht höher als maximal 3dB beträgt. Durch diesen Limiter-Stacking-Trick können wir die Arbeit eines Limiters auf zwei verteilen, was sich in einem viel weicheren Klangbild zeigt.

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