Ratgeber

Tutorial Reason: Future-Beats mit Autotune & Co.

Mit dem Autotune-Effekt in Reason kann man nicht nur Stimmen manipulieren, sondern auch gnadenlose Future-Beats für abgedrehten Hip-Hop oder Electro kreieren. Wie das ganze in der Praxis funktioniert und was man dazu alles benötigt, erfahren Sie in diesem Power Producer.

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Projektinfos:

Material: Propellerhead Reason 10

Zeitaufwand: etwa 20 Minuten
Inhalt: Den Effekt Neptune Pitch Adjuster für die Beat-Spur nutzen, anschließend von dem ABL3 Sequenzer anspielen lassen und mit Vocoder und Pulveriser zu einem neuen Sound formen.

Schwierigkeit: Fortgeschrittene

(Win & Mac)

Schritt 01: Ordentlich Wumms als Basis

Als Grundlage für diesen Power Producer nutzen wir einen Drum-Loop aus der Reason-internen Bibliothek und ziehen den Loop ge_drm90_repost.rx2 aus der Kategorie Loop Supply → RnB ins Racks. Dieser Beat bietet ordentlich Bass und eignet sich perfekt für die kommende Effektierung mit Autotune und Vocoder.

Schritt 02: Neptune

Nun laden wird den Neptune Pitch Adjuster als Audioeffekt, da wir auf den radikalen Autotune-Effekt scharf sind. In der Standard-Einstellung ändern wir zunächst nur den Parameter CORRECTION SPEED auf Maximum und transponieren Neptune um +12 Halbtonschritte (SEMI). Der Beat wird total verfremdet und klingt extrem unbrauchbar – noch.

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Schritt 03: Acid-Flair

Wir machen einen Schwenker und laden den Acid-Synthesizer ABL3 von Audio Realism [1] ins Rack und nehmen irgendein ein Preset, das melodisch mehr zu bieten hat, als zwei unterschiedliche Noten. Nun wechseln wir zur Rückseite und verkabeln den Gate-Ausgang mit dem Gate-Eingang von Neptune. Ebenso ziehen wir den CV-Ausgang in den Note-Eingang von Neptune.

Schritt 04: Vocoder

Der Autotune-Effekt übernimmt die Melodie und den Rhythmus des Acid-Sequenzers, wodurch der Beat extrem interessant transformiert wird. Jetzt fügen wir den B512 Vocoder als Effekt für den Drum-Loop hinzu und ändern die Verkabelung. Neptune schickt sein Audiosignal an den Carrier-Eingang während der ABL-Synth sein Signal in den Modulator-Eingang schickt.

Schritt 05: Neuer Sound

Mit der Band-Anzahl und dem Shift-Parameter können wir im Vocoder zum einen das Frequenzbild formen und zum anderen den Vocoder-typischen Klangeffekt bestimmen. Sinn des Ganzen ist es, das Acid-Signal mehr mit dem Beat zu verschmelzen, sodass die Summe aus dem Drum-Loop und dem Synthesizer einen völlig neuen Klang entstehen lassen.

Schritt 06: Feinschliff

Im letzten Schritt laden wir den gleichen Drum-Loop als neue Spur und mischen beide, also den originalen Loop und den stark effektierten „Schatten“. Beide Spuren gruppieren wir und laden zum Abschluss den Pulveriser mit dem Preset Dubstep Dirtbag. Jetzt haben wir einen Future-Beat-Generator mit zahlreichen Presets, die immer wieder für Überraschungen sorgen. 

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